Statt auf Kohle, Öl und fossiles Gas wird das zukünftige Energiesystem auf Sonnen- und Windenergie basieren.
Statt Öl- und Gasheizungen werden zunehmend Wärmepumpen, Nahwärme und Solarthermie die Heizquellen von morgen sein.
Die Zukunft wird damit leiser, sauberer und gesünder.
Die Energiewende wird jedoch nur dann funktionieren, wenn sie auch für Menschen mit geringem Einkommen bezahlbar bleibt.
Die Gemeinde Lahnau hat dank der Initiativen aus der Gemeindevertretung und dem Energie- und Klimaschutzbeirat die Themen Solar- und Windenergie sowie Energieeinsparung aufgegriffen.
Wir setzen uns dafür ein, Bürgerinnen und Bürger aktiv am Klimaschutz zu beteiligen.
Das Ziel ist die Initiierung von genossenschaftlichen Modellen und die Beteiligung an Projekten zur Erzeugung erneuerbarer Energien auf kommunaler Ebene.
Bürgerinnen und Bürger können sich somit aktiv an der Umsetzung von Klimaneutralitätszielen beteiligen und langfristig finanziell vom Klimaschutz profitieren.
Gleichzeitig ist es eine Geldanlage in die Zukunft.
Energieberatung ausbauen
Wir möchten Bürgerinnen und Bürger intensiver über ihre Möglichkeiten zur Nutzung erneuerbarer Energien informieren.
Durch eine verstärkte Energieberatung stellen wir sicher, dass fundierte Informationen und Unterstützung bereitstehen, um den Ausbau erneuerbarer Energien voranzutreiben.
KfW-40-Energie-Standard in Bebauungsplänen
Wir streben an, den KfW-40-Standard und die Nutzung erneuerbarer Energien zur Strom- und Wärmeversorgung in Bebauungsplänen für Neubaugebiete verbindlich festzuschreiben.
So schützen wir zukünftige Bewohnerinnen und Bewohner vor hohen Energie- und Nebenkosten und sichern langfristig bezahlbare Warmmieten.
Photovoltaik auf kommunalen Dächern
Die Installation von Photovoltaikanlagen auf kommunalen Dächern und Flächen soll zeitnah erfolgen.
Dabei wollen wir Bürgerinnen und Bürger finanziell beteiligen, zum Beispiel über genossenschaftliche Modelle.
Die Kombination mit dezentraler Energiespeicherung ermöglicht eine stabile und unabhängige Stromversorgung.
Photovoltaik auf versiegelten Flächen
Versiegelte Flächen wie Parkplätze oder Fahrradwege, z. B. am Schwimmbad, wollen wir durch Photovoltaiküberdachungen besser nutzen.
Neben der Stromerzeugung entstehen dabei Synergieeffekte wie Schatten für Fahrzeuge und Aufenthaltsqualität.
Windkraft
Wir unterstützen den geplanten Bau von Windkraftanlagen auf dem Eisenkopf ausdrücklich.
Bürgerinnen und Bürger sollen sich finanziell beteiligen können, z. B. über Beteiligungsmodelle wie Energiegenossenschaften.
Nach der Realisierung könnte dort das Anderthalbfache des Lahnauer Strombedarfs erzeugt werden.
Energierückgewinnung und weitere Ideen
Mit modernen Abwasserwärmepumpen lässt sich ein erheblicher Teil der Wärmeenergie zurückgewinnen.
Dies sollte beispielhaft für das Hallenbad geprüft werden.
In Flussnähe ist auch die Nutzung von Flusswärmepumpen möglich.
Autarke Wohngebiete, Nahwärmenetze auf Basis von Biomasse und die Nutzung von Überschussstrom zur Erzeugung von grünem Wasserstoff bieten zusätzliche Potenziale.
Wärmeplanung
Wir setzen uns für eine zügige Erstellung einer kommunalen Wärmeplanung ein.
Diese bietet Eigentümerinnen und Eigentümern eine fundierte Grundlage für Entscheidungen zur energetischen Sanierung und Versorgung ihrer Gebäude.
Kommunale Gebäude energetisch sanieren
Die Gemeinde soll beim Klimaschutz mit gutem Beispiel vorangehen.
Dazu gehört die konsequente energetische Sanierung kommunaler Gebäude sowie die Installation von Solaranlagen auf geeigneten Dächern.
Ziel ist es, alle gemeindeeigenen Gebäude ab dem Jahr 2035 vollständig mit erneuerbarer Energie zu versorgen.
Klimaanpassung – Aktionsplan
Zur Bewältigung der Klimafolgen wollen wir einen Aktionsplan mit Maßnahmen der blau-grünen Infrastruktur entwickeln.
Dieser umfasst u. a. den Erhalt und die Neupflanzung klimaresilienter Bäume, die Reaktivierung von Brunnen, Regenwassernutzung und Flächenentsiegelung.
Auch naturnahe Gärten, die Beschattung von Spielplätzen und Dach- und Fassadenbegrünungen gehören dazu.
Eine begleitende Bürgerberatung soll die Umsetzung erleichtern.
Schwammstadtprinzip
Das Schwammstadtprinzip soll konsequent umgesetzt werden, um Regenwasser lokal zu speichern, bei Hitze zu kühlen und bei Starkregen Schäden zu vermeiden.
Besonders bei neuen Straßen, Quartieren oder Baumpflanzungen soll auf Versickerung durch wasserdurchlässige Materialien geachtet werden.
Wir stehen für:
- Erneuerbare Energiequellen wie Sonne und Wind als Fundament unserer zukünftigen Energiever-sorgung
- Bürgerbeteiligung an kommunalen Energieprojekten zur Förderung von Klimaneutralität und finan-zieller Teilhabe
- Energieberatung für Bürgerinnen zum Ausbau erneuerbarer Energien
- KfW-40-Standard und Nutzung erneuerbarer Energie in allen Neubaugebieten
- Photovoltaikanlagen auf kommunalen Dächern mit Beteiligungsmöglichkeit für Bürgerinnen
- Dezentrale Energiespeicherung als Bestandteil kommunaler Energiekonzepte
- Photovoltaiküberdachungen auf versiegelten Flächen wie Parkplätzen und Fahrradwegen
- Windkraftanlagen auf dem Eisenkopf mit Beteiligungsmöglichkeit für Bürgerinnen und Bürger
- Abwasser- und Flusswärmepumpen als Quelle für regenerative Wärme
- Innovative Technologien wie Nahwärmenetze, Wasserstoff und autarke Quartiere
- Wärmeplanung als Entscheidungsgrundlage für Gebäudeeigentümerinnen und -eigentümer
- Energetische Sanierung und Solarnutzung auf allen kommunalen Gebäuden
- Vollständige Versorgung aller gemeindeeigenen Gebäude mit erneuerbarer Energie ab 2035
- Aktionsplan Klimaanpassung mit Maßnahmen zur Begrünung, Beschattung und Entsiegelung
- Schwammstadtprinzip zur Regenwasserspeicherung, Kühlung und Hochwasservorsorge